Freitag, 10. Oktober 2008

Endlich Freitag

Endlich ist wieder Freitag. Das ist der Tag an dem alle gluecklich sind weil endlich das Wochenende beginnt. Ich erinnere mich an dieses Gefuehl noch aus Schulzeiten. Nicht dass seitdem Freitage, Sonntage oder auch Dienstage von Ihrer Struktur her einen Unterschied fuer mich machen wuerden. Ich verbringe alle sieben (?) von Gott geschaffenen Tage damit, moeglichst beschaeftigt vor mich hin zu werkeln wenn jemand sein pruefendes Auge auf mich richtet. In der restlichen Zeit, die den groesseren Anteil meines Daseins ausmacht, arbeite ich an der Perfektion meiner Imitation eines prall gefuellten Kartoffelsacks. Der Gatte hat einen Computer gekauft, mit einem huebschen Apfel drauf, und diesen vor mich hingestellt, damit ich dabei etwas elaborierter aussehe. Rein auesserlich unterscheide ich mich so kaum von den schicken Leuten unten im Café, die vermutlich bei einem Latte Macchiato in der Mittagspause im Cyberspace Millionen an der Wallstreet verschieben oder lustige bunte Dinge fuer irgendwelche Werbeagenturen programmieren.

In den Werbeagenturen der Stadt nippt man jetzt vermutlich an einem Glas Champagner und freut sich ueber die getane Arbeit und/oder das bevorstehende Wochenende weil: ist ja Freitag. Fuer mich bedeutet Freitag im Grunde nur, dass der Schulhof unter meinem Schlafzimmerfenster fuer zwei Tage verwaist. Kinder, die Geissel der Menschheit, versauen mir mit ihrem Geschrei jeden noch so schlaefrigen Morgen. Und so sitze ich am Fenster, spiele mit dem Gedanken, es mir mit einem kleinen Kissen gemuetlich zu machen, und warte auf die Schulglocke, damit endlich Ruhe ist.

Endlich Freitag.

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